Dr. med. A. Abdu | Saskia Hornberg
Eines unser wichtigsten Ziele ist die Erhaltung der Lebensqualität während der Tumorerkrankung. Mit der ambulanten Therapie möchten wir dem Wunsch vieler Patientinnen und Patienten nach mehr Lebensqualität entgegenkommen, ohne dabei auf eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau zu verzichten.
Durch die Weiter- und Neuentwicklung der Medikamente (antihormonelle Substanzen, Immuntherapien, Chemotherapien) sind diese in den vergangenen Jahren zunehmend nebenwirkungsärmer und damit verträglicher geworden.
Inzwischen lässt sich deren Wirkung zumeist zielgenau bündeln. Früher gefürchtete Nebenwirkungen und Schädigungen des den bestrahlten Tumor umgebenden Normalgewebes treten deshalb weit seltener auf (IMRT, Cyberknife, Positronen, Radiopharmaka)
Chemotherapie, die an nationale und internationale Leitlinien adaptiert ist und stets durch die Verabreichung von Medikamenten und anderer Maßnahmen flankiert sein soll, die der Minderung potenzieller Nebenwirkungen dienen.
Zielgerichtete Tumortherapie ist als Ergebnis des wachsenden Verständnisses über die Entstehung von Krebs zunehmend möglich (Voraussetzung ist hier eine entsprechende molekulargenetische Diagnostik). Zur Verfügung stehen verschiedene als Signalinhibitoren bezeichnete Substanzgruppen, u.a. sogenannte Tyrosinkinase-Inhibitoren, Serin/Threoninkinase-Inhibitoren, PARP-Inhibitoren, CDK-Inhibitoren, Farnesyltransferase-Inhibitoren, die Proteasomhemmer, die DNS-Methylierungshemmer u.a.)
Die immunologische Krebstherapie unterscheidet zwischen aktiven und den passiven Immuntherapieverfahren. Bei der aktiven Immuntherapie bekommt der Patient Krebsimpfstoffe verabreicht, die in seinem Immunsystem eine Immunantwort auslösen sollen. Die Immunantwort soll dabei idealerweise zum Tod der Tumorzellen oder zumindest zu einem verzögerten Tumorwachstum führen. Im Unterschied dazu erhält der Patient bei der passiven Immuntherapie bi- bzw. monospezifische Antikörper oder Antikörperbestandteile. Diese sollen selektiv an Tumorzellen und/oder Immunzellen binden und so zum Untergang der Tumorzellen führen (z.B. anti-EGFR Antikörper, anti-Her-2neu Antikörper, anti-VEGF(R)-Antikörper) oder als Checkpoint-Inhibitoren agieren, die ein erlahmtes Immunsystem wieder reaktivieren sollen. Eine Neuentwicklung stellt die Therapie mit sogenannten CAR-T-Zellen dar. Hierbei werden dem Patienten Immunzellen (T-Lymphozyten) entnommen, ein künstliches Gen, das Teile von bis zu vier natürlichen Proteinen kodiert, den chimeric antigen receptor, abgekürzt = CAR, synthetisiert und in die T-Zellen eingeschleust. Die CAR-T-Zellen werden dann ex vivo vermehrt und wieder dem Patienten injiziert.
Kombinationen verschiedener Verfahren (z.B. Chemoimmuntherapie, Radiochemotherapie, Radiochemoimmuntherapie)
Durchschnittlich jeder zweite Krebspatient klagt im Verlauf seiner Krankheit über Schmerzen, in fortgeschrittenen Stadien sind es sogar 70 Prozent. Manche Patienten geraten in einen Teufelskreis aus Schmerz und Angst, die sich gegenseitig verstärken. Hier bieten wir eine entsprechende Schmerztherapie und gegebenenfalls in Kooperation mit entsprechenden Spezialisten psychoonkologische Betreuung an.